Qualitäts-Werkstatt Solothurn: Behördliche Praxis bei elterlicher Partnerschaftsgewalt. Die Qualitäts-Werkstatt am 11. Juni 2024 in Solothurn vermittelte Informationen darüber, wie KESB und Zivilgerichte Fälle von Trennung/Scheidung handhaben, in denen Kinder Partnerschaftsgewalt erleben.
Qualitätswerkstatt in Kooperation mit der Anlauf- und Koordinationsstelle für Kinder- und Jugendfragen.
In knapp 20% aller Kinderschutzfälle die bekannt werden, z.B. bei der Staatsanwaltschaft, bei der KESB oder in den Kinderspitälern, haben die Kinder Partnerschaftsgewalt erlebt. Kinder, die Gewalt zwischen den Eltern miterleben, werden Zeugen, wie diese sich herabwürdigen, bedrohen, verletzen. Dies kann massive Auswirkungen auf die psychische, soziale und gesundheitliche Entwicklung von Kindern haben und das Kindeswohl gefährden. Kinder und ihre Familien schweigen aber häufig über die Erlebnisse und sind nur schwer in ihrem Unterstützungs- und Schutzbedarf zu erkennen. Ist die häusliche Gewalt offenkundig, stellt die Vielfältigkeit und Komplexität häuslicher Gewalt Fachpersonen und Behörden häufig vor grosse Herausforderungen, diese umfassend zu verstehen und adäquat darauf zu reagieren.
Die Qualitäts-Werkstatt vermittelte Informationen darüber, wie KESB und Zivilgerichte Fälle von Trennung/Scheidung handhaben, in denen Kinder Partnerschaftsgewalt erleben. Sie unterstützte Fachpersonen dabei, ihr Wissen zu häuslicher Gewalt und zu wirksamen Unterstützungs- und Schutzmassnahmen für Kinder, die von elterlicher Partnerschaftsgewalt betroffen sind, zu erweitern. Nicht zuletzt diente die Qualitäts-Werkstatt dazu, für die Komplexität häuslicher Gewalt zu sensibilisieren, Wege zu differenzierten Wahrnehmungen zu erschliessen und Möglichkeiten der Hilfe aufzuzeigen.
Inputgebende:
Zielgruppe
Die Qualitäts-Werkstatt adressiert Fachpersonen unterschiedlicher Professionen und Disziplinen des Kindesschutzes, der Kinder- und Jugendhilfe sowie weitere Interessierte.
Kosten
keine