Qualitäts-Werkstatt Zürich: Künstliche Intelligenz im Kindesschutz: Chancen und Gefahren – Qualität im KindesschutzInteressengemeinschaft für Qualität im Kindesschutz

Qualitäts-Werkstatt Zürich: Künstliche Intelligenz im Kindesschutz: Chancen und Gefahren

Qualitäts-Werkstatt Zürich: Künstliche Intelligenz im Kindesschutz: Chancen und Gefahren. An der Qualitäts-Werkstatt vom 23. November 2023 wurden zukünftige Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Gefahren von KI im Kindesschutz aufgezeigt und diskutiert.

Die digitale Transformation unserer Gesellschaft, des privaten und beruflichen Alltags, wird durch künstliche Intelligenz (KI) rasch vorangetrieben. Computer sind in der Zwischenzeit in der Lage, Aufgaben auszuführen, für die bisher menschliche Intelligenz erforderlich war. Sie können unter anderem Wissen zusammentragen, zusammenfassen und systematisieren, grosse Datensätze in kürzester Zeit auswerten, Muster erkennen, Entwicklungen prognostizieren und Entscheidungen begründen sowie diese Informationen in kohärente Texte zusammenführen. Dabei lernen KI-Systeme beständig und optimieren ihre Fähigkeiten.

KI ist im Kindesschutz angekommen und wird dessen Zukunft beeinflussen. Kindesschutzbehörden in verschiedenen Ländern – so z.B. den USA – setzen zunehmend KI-gestützte Software ein und auch in der Schweiz werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte in diesem Bereich realisiert. KI kann im Kindesschutz beispielsweise eingesetzt werden, um Gefährdungen des Kindeswohls frühzeitig zu erkennen, Daten eines Falles zu analysieren oder erfolgversprechende Interventionsmassnahmen zu eruieren. Neben softwarebasiertem KI-Einsatz kann sie aber auch in die individuelle Fallarbeit einfliessen, in dem z.B. Berichte damit verfasst oder optimiert werden. Allerdings stellen sich dabei diverse fachliche, (datenschutz-)rechtliche und ethische Fragen. Das Potenzial erscheint gross – ebenso die Risiken.

In der Qualitäts-Werkstatt wurde gemeinsam eruiert, welche Einsatzmöglichkeiten von KI es im Kindesschutz in naher Zukunft geben wird und welche Chancen und Gefahren ein solcher Einsatz birgt. Hierzu stellten die eingeladenen Expert*innen konkrete Szenarien vor, die gemeinsam auf Chancen und Gefahren diskutiert und von den Expert*innen fachlich, (datenschutz-)rechtlich und ethisch eingeschätzt wurden.

Inputgeber*innen

  • Dr. David Lätsch, Forscher und Dozent an der ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Kindheit, Jugend und Familie
    Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Entstehung und Verbreitung von Kindeswohlgefährdungen, Entscheidungen im Kindesschutz, Instrumente/Virtual Reality zur Kindeswohleinschätzung, Algorithmen und statistische Modelle zur Vorhersage von Fallverläufen im Kindesschutz
  • Dragan Stoll, Wissenschaftlicher Assistent und Doktorand an der ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Kindheit, Jugend und Familie
    Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Data Science, Machine Learning, Natural Language Processing

Moderation

  • Clarissa Schär, Co-Präsidentin, Interessengemeinschaft für Qualität im Kindesschutz
  • Cora Bachmann, Abteilungsleiterin, kjz Winterthur
  • Manuela Abdelhadi, Ersatz-Behördenmitglied, Fachbereich Soziale Arbeit, KESB Uster

Zielgruppe

Die Qualitäts-Werkstatt adressiert Fachpersonen unterschiedlicher Professionen und Disziplinen des Kindesschutzes, der Kinder- und Jugendhilfe sowie weitere Interessierte.

Interessengemeinschaft für
Qualität im Kindesschutz
St. Johanns Vorstadt 17
4056 Basel
info@qualitaet-kindesschutz.ch
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