Qualitätswerkstatt Zürich: Was können wir von Care Leaver*innen lernen? Und was brauchen sie von uns? – Qualität im KindesschutzInteressengemeinschaft für Qualität im Kindesschutz

Qualitätswerkstatt Zürich: Was können wir von Care Leaver*innen lernen? Und was brauchen sie von uns?

Qualitäts-Werkstatt Zürich: Was können wir von Care Leaver*innen lernen? Und was brauchen sie von uns? Die Qualitäts-Werkstatt am 22. Juni 2022 in Zürich widmete sich den besonderen Herausforderungen junger Menschen, welche in ihrer Kindheit auf staatliche Unterstützung angewiesen waren. Nach den Inputs der verschiedenen Perspektiven diskutierten Care Leaver*innen und Fachpersonen gemeinsam und erörtern hilfreiche und hinderliche Einflüsse bei der Bewältigung der Herausforderungen.

Der Übergang ins Erwachsen-Sein ist ein dynamischer und wechselhafter Prozess. Das gilt für alle jungen Menschen. Die Herausforderungen vervielfachen sich jedoch für jene, die während ihrer Kindheit und Jugend auf staatlichen Schutz und Hilfe angewiesen waren. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit enden Zuständigkeiten abrupt und häufig ohne, dass tragfähige Folgeunterstützungen aufgebaut sind. Unter dem Begriff «Leaving Care» wird diese Thematik im Fachdiskurs vermehrt diskutiert. Politische Vorstösse zielen darauf ab, die Situation der Care Leaver*innen zu verbessern. Erwachsene, die in einem Heim oder einer Pflegefamilie aufgewachsen sind, schliessen sich in Netzwerken zusammen, machen auf Probleme aufmerksam und unterstützen sich gegenseitig. Für die Fachpersonen im Kindesschutz bzw. der Kinder- und Jugendhilfe ergeben sich wichtige Impulse für ihre Arbeit, insbesondere für Platzierungsprozesse und für das Aufgleisen von Unterstützung für die Zeit nach der Kinder- und Jugendhilfe. Dennoch bestehen diesbezüglich viele Entwicklungsfelder in der Praxis.

Die Qualitäts-Werkstatt ermöglichte einen Austausch mit Care Leaver*innen und Fachpersonen darüber, was aus ihrer Sicht hilfreiche oder hinderliche Einflüsse bei der Bewältigung dieses Übergangs waren und mit welchen Herausforderungen sie sich konfrontiert sehen. Für Fachpersonen ergab sich die Gelegenheit, abseits von Handlungsdruck und Fallverantwortung, das eigene Handeln und die Grenzen zu erörtern und zu reflektieren. Nicht zuletzt diente die Qualitäts-Werkstatt dazu, für die Komplexität der Leaving Care-Thematik zu sensibilisieren, Wege zu differenzierten Wahrnehmungen zu erschliessen und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Inputgeber*innen

Rose Burri, Präsidentin, Verein Careleaver Schweiz

Marie-Thérèse Hofer, Fachmitarbeiterin, Kompetenzzentrum Leaving Care

Prof. Dr. Angela Rein, Dozentin, Institut Kinder- und Jugendhilfe, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW

Patrick Seigerschmidt, Pädagogische Leitung Dialogweg, Eichbühl, Fennergut, Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime

Zielgruppe

Die Qualitäts-Werkstatt adressiert Fachpersonen unterschiedlicher Professionen und Disziplinen des Kindesschutzes, der Kinder- und Jugendhilfe sowie weitere Interessierte.

Moderation

Clarissa Schär, Co-Präsidentin, Interessengemeinschaft für Qualität im Kindesschutz

Cora Bachmann, Abteilungsleiterin, kjz Winterthur

 

 

Interessengemeinschaft für
Qualität im Kindesschutz
St. Johanns Vorstadt 17
4056 Basel
info@qualitaet-kindesschutz.ch
© 2017-23 IGQK | Datenschutz